"Findest du das wirklich so eine gute Idee?"
"Das kostet doch wirklich zu viel Geld - da ist schon ein wenig übertrieben."
"Denkst du wirklich, dass dich das noch weiter bringt? Überleg es dir lieber noch mal genau."
"Also ich würde das nicht machen. Aber das musst du ja selbst wissen."
Es gibt einfach so Momente, in denen einem die Freunde den Rücken nicht stärken können.
Weil die geplante Aktion in ihren Augen sinnlos ist, nicht weiter bringt - ja vielleicht sogar genau das Falsche. Als meine Freunde haben sie dann natürlich jedes Recht - und in einer guten und ehrlichen Freundschaft irgendwie sogar die Pflicht - mich mit der Nase auf meinen Unsinn zu stoßen und mich zu bitten, dreimal nachzudenken. Das ist wichtig und gut so.
Doch was, wenn man einem Traum nachjagt, zwar ungefähr so erfolgreich wie bei einem 100-Meter-Sprint-Duell gegen Usain Bolt, aber dennnoch: Es ist ein Traum und er ist irgendwie greifbar.
Was, wenn man diesen Traum nicht teilen kann, weil niemand sonst ihn verstehen kann? Und das Schlimmste: Wenn man diesen Traum auch nicht erklären kann, weil er sich nun mal irgendwie im Kopf festgesetzt hat.
Sollte man dann auf die Freunde hören, die einen gut kennen, besser manchmal als man sich selbst kennt? Vielleicht ist es dann wirklich an der Zeit, die eigenen Pläne noch einmal zu überdenken? Schließlich ist es ja schon bezeichnend, wenn die Menschen, mit denen man den größten Teil seiner Zeit als selbstgewählte Familie verbringt, etwas ganz und gar nicht gutheißen.
Nicht umsonst kann man sich manchmal auf dem Weg zu seinem Traum auch verirren... und bemerken, dass man tatsächlich etwas ganz anderes will.
Auf der anderen Seite: was würde aus uns werden, wenn wir nicht unseren Träumen nachjagen würden? Dem Job, der zwar nicht reicht macht, aber dafür Spaß. Dem Rucksackurlaub, der zwar nicht ganz billig ist, aber dafür durchs Wunderland führt. Dem Umzug, der zwar beängstigend ist, aber mindestens genauso viele neue Möglichkeiten bietet.
Würden wir ohne unsere Träume nicht feststecken, uns niemals von der Stelle bewegen? Sie treiben und an und sie ziehen uns hinaus in die Welt oder auf den höchsten Gipfel und zwingen uns manchmal, einfach mutig zu sein. Und vielleicht, vielleicht machen sie uns auch einfach glücklich.
Natürlich kann man Scheitern. Niemand ist vor einer Niederlage gewappnet - doch auch, wenn sie im Moment nur den Kopf schütteln können über meinen Unsinn, weiß ich, dass meine Besten für mich da sein werden, wenn ich's versaut hab. Ist das nicht erst Recht ein Anreiz, den Traum Wirklichkeit werden zu lassen?
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