Seien wir mal ehrlich, der Monat, den wir in einer Woche endlich hinter uns haben, ist einfach der Schlimmste des Jahres, oder nicht?
An Fasching versuchen wir noch so gut es geht, den Umstand dass es immer noch kalt und grau und ekelhaft ist zu verdrängen - werfen uns bunt bemalt und aufgestylt in den bunten Trubel, um uns den kürzesten Monat des Jahres mit einem ordentlichen Pegel und Krapfen zu versüßen - und bereuen den Rest der Woche, was wir in der letzten Woche getan haben.
Statt fröhlicher Mucke schalte ich Volbeat und Three Days Grace ein und vergrab mich mit düsterer, schwedischer Lektüre von Henning Mankell unter der Decke.
Die guten Vorsätze aus dem Januar haben sich als nervig entpuppt und egal was genau der Plan war, ihre Erfüllung liegt in weiter Ferne. Und zu allem Überfluss erinnert uns auch noch die frisch angebrochene Fastenzeit daran, dass wir nochmal eine zweite Chance bekommen, an den guten Plänen zu arbeiten.
Die Sonne, schmerzlich vermisst und die ersten Krokusse und Schneeglöckchen kämpfen sich ans Tageslicht - warte, Tageslicht, stimmt, so was gibt es tatsächlich! - nur um wenige Stunden später in einem plötzlichen Schneeschauer zu versinken. Einem Schneeschauer, der sich drei Stunden später in Matsch - oder noch besser - Eis verwandelt hat und alle auf die Nase fallen lässt.
Und wer nicht dabei auf die Nase gefallen ist, dem läuft sie zumindest ganz gewaltig. Februar ist Fieber-und-Grippe-Monat. Krank und schniefend kämpfen wir uns durch den Tag, wickeln uns in dicke Schals an und bewundern wehmütig die neue Frühlingskollektion.
Aber weil ein Ende schon in Sicht ist und ich dem Februar echt seinen Sieg nicht gönnen will, werde ich nicht deprimiert rumsitzen und auf die grauen Wolken vor dem Fenster starren. Ich verbringe den Rest des Tages damit, mir auf Pinterest Frühlingsfotos anzukucken.
Es kann nämlich nur besser werden!