Eigentlich sollte es doch ganz einfach sein, das Zwischenmenschliche, oder nicht? Das Problem ist nur: Ich bin nicht gut im Verabschieden. Ich bin besser mit "Hi, wie geht's?"
Dummerweise praktiziere ich mit den wichtigen Menschen vor allem Ersteres.
Und während du wieder in die große weite Welt rausspazierst, fällt das Luftschloss, das ich so schön um uns herum gebaut habe, in sich zusammen. Nicht mal mit einem großen Knall, denn wenn ich mal ehrlich zu mir gewesen wäre, hätt ich es kommen sehen. Aber ehrlich zu sich selbst zu sein ist einfach kacke, als hab ich's mal wieder gelassen.
So bin ich halt. Ich rück meine Welt zurecht - und du hebst sie mir wieder aus den Angeln. Ich muss mich jetzt an Weingläsern und Schokoladentafeln festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Mir ist immer noch schlecht, weil sich mein Leben so schnell im Kreis dreht, wenn du darin bist. Und während ich noch versuche, auf dem Karussell vor lauter Schwindel nicht die Balance zu verlieren, malst du dir deine Welt schon neu und bunt und laut - sie dreht sich nicht um dich, du drehst dich um sie. Und auf deiner Umlaufbahn ist keine Zeit und kein Platz für Hindernisse. Du forderst ungeteilte Aufmerksamkeit vom Leben.
Ich hätte dich gerne mit vielen Dingen im Leben geteilt. Aber mit der ganzen Welt, mit der kann ich dich nicht teilen - dabei ist sie gleichzeitig der einzige Ort, an dem ich dich vielleicht wieder finden könnte, irgendwann, wenn sie einmal kurz anhält.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Labels
Popular Posts
-
Was mein aktueller perfekter Sommer-Song ist, werde ich euch nächste Woche verraten. Nur einen kleinen Tipp kann ich euch ja schon mal geben...
-
Der Juli ist nicht nur der Monat meiner offiziellen Verabschiedung aus dem Studentenleben (klick), sondern auch der Monat der Geburtstage un...
-
Einem geschenkten Gaul.... , dachte ich mir, als meine Oma vor ein paar Wochen fragte, ob ich Lust hätte, sie auf eine Reise nach Prag zu...
-
Während das deutsche Wetter uns mit Stimmungsschwankungen , Frost. Minusgraden und grauen Wolken auf die Nerven geht, werde ich meine ble...
-
Kinners, es ist soweit! Erstens ist es wieder Zeit für die Winter-Edition von "Süchtig nach..." (hey...ich hab es tatsächlich gesc...
-
So, das ist der (fast) letzte Weihnachtspost, mit dem ich euch Grinches und Elflein beschenke, versprochen. Aber meine Geschenke sind gekau...
-
Am 1. März war meteorologischer Frühlingsanfang. In meinem letzten Sonntagspost habe ich euch ja schon erzählt, dass ich das wärmere We...
-
„Mensch, Mädel“, sagt meine Oma stolz zu mir, „Jetzt bist du ja ein richtiger Bätschler!“ Und auf einmal bin ich doch ein bisschen stolz, w...
-
Abenteuer erleben, fremde Kulturen aufsaugen und Notizzettel mit Worten in fremden Sprachen füllen, neue Menschen kennen lernen, sich verlie...
-
Ich versuche, auf dem Boden von meiner Weinschorle das Zugehörigkeitsgefühl zu finden. Aber da ist nix. Könnte auch daran liegen, dass ich k...
wunderschön geschrieben! Ich hoffe, dass sich bald wieder alles zum Guten wendet für dich :).
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Priscilla
Toller Text, aber irgendwie so traurig... ich hoffe bei dir ist alles in Ordnung, fühl dich gedrückt! Liebe Grüße
AntwortenLöschenDanke Liebes!!
LöschenIch muss mir nur alles von der Seele schreiben, wenn es mich sehr beschäftigt und danach geht es mir zum Glück relativ schnell wieder besser :)
Ein trauriger und nachdenklicher Text... aber so hart sie manchmal sind, manche Abschiede im Leben sind einfach nötig, damit wir uns weiterentwickeln können...
AntwortenLöschenDa hast du Recht, leider hat man manchmal einfach das schlechteste Timing überhaupt und dann kann man nur akzeptieren, dass es nicht funktionieren kann...
LöschenAber kurz drüber nachdenken und dann - weiter geht's :)
<3
AntwortenLöschenJaaa, den gibt es in vier Geschmacksrichtungen, super lecker!!
AntwortenLöschenHach, traurig aber sehr schön geschrieben! Und irgendwann musst du nicht mehr teilen, und dann weißt du, dass es genau so sein muss :)
AntwortenLöschen