Als ich in den Kindergarten gekommen bin, hatte ich Haare so (90er Topfschnitt-)kurz wie meine
Brüder, weigerte mich, Kleider zu tragen oder mit Puppen zu spielen und
kletterte lieber mit den Jungs auf Bäume. Ich baute mit Lego-Burgen, rutschte auf dem Hintern Erdhügel
hinunter und machte Krapfen-Wettessen.
Ein paar Jahre später, in der ersten Klasse dann, waren meine Haare schon etwas länger gewachsen und die Klassenlehrerin steckte mich in die Blockflötengruppe und ein Dirndl. Ich musste lernen, dass man mit einem Rock nicht auf Bäume klettert, um Himmelswillen die Beine zusammen hält und als Mädchen weder mit Legosoldaten spielt, noch beim Fanta-Trinken mal einen ordentlichen Rülpser loslässt. Solange bis der erste Satz der alten Freunde mir endgültig klar machte, dass ich jetzt nicht mehr dazu gehörte: Hau ab, du bist doch ‘n Mädchen.
Also versuchte ich, wenn, dan auch ein richtiges Mädchen zu sein. Mit Schminke und rosa Röcken und mit einem hellen Kichern. Wirklich geklappt hat das nie. Ich stand trotzdem auf Harry Potter fieberte dem neuen Herr der Ringe entgegen. Nach der Schule las ich nicht die "Mädchen", sondern zockte mit meinen Brüdern Gothic und GTA.Das Gefühl, die „Mädchen-Kriterien“ nicht zu erfüllen, so sehr ich mich auch bemühte, war übermächtig und die wenigen Qualitäten, die ich mir selbst zusprach, schienen auf einmal nichts mehr wert zu sein.
Bis ich irgendwann feststellte, dass Mädchen sein nicht zwangsläufig bedeutet, auf Highheels durch die Welt zu stöckeln und kokett kichernd die Haare über die Schulter zu werfen. Ich kann ein Mädchen sein und über die Leistungsfähigkeit des neuen BMW schwärmen. Ich kann sexy sein, während ich Harry Potter zitiere und George Martin einen Gott nenne und ich habe als Mädchen die wundervolle Freiheit, täglich zwischen einem luftigen Rock und einer derben Boyfriend-Jeans entscheiden zu dürfen.
Ein paar Jahre später, in der ersten Klasse dann, waren meine Haare schon etwas länger gewachsen und die Klassenlehrerin steckte mich in die Blockflötengruppe und ein Dirndl. Ich musste lernen, dass man mit einem Rock nicht auf Bäume klettert, um Himmelswillen die Beine zusammen hält und als Mädchen weder mit Legosoldaten spielt, noch beim Fanta-Trinken mal einen ordentlichen Rülpser loslässt. Solange bis der erste Satz der alten Freunde mir endgültig klar machte, dass ich jetzt nicht mehr dazu gehörte: Hau ab, du bist doch ‘n Mädchen.
Also versuchte ich, wenn, dan auch ein richtiges Mädchen zu sein. Mit Schminke und rosa Röcken und mit einem hellen Kichern. Wirklich geklappt hat das nie. Ich stand trotzdem auf Harry Potter fieberte dem neuen Herr der Ringe entgegen. Nach der Schule las ich nicht die "Mädchen", sondern zockte mit meinen Brüdern Gothic und GTA.Das Gefühl, die „Mädchen-Kriterien“ nicht zu erfüllen, so sehr ich mich auch bemühte, war übermächtig und die wenigen Qualitäten, die ich mir selbst zusprach, schienen auf einmal nichts mehr wert zu sein.
Bis ich irgendwann feststellte, dass Mädchen sein nicht zwangsläufig bedeutet, auf Highheels durch die Welt zu stöckeln und kokett kichernd die Haare über die Schulter zu werfen. Ich kann ein Mädchen sein und über die Leistungsfähigkeit des neuen BMW schwärmen. Ich kann sexy sein, während ich Harry Potter zitiere und George Martin einen Gott nenne und ich habe als Mädchen die wundervolle Freiheit, täglich zwischen einem luftigen Rock und einer derben Boyfriend-Jeans entscheiden zu dürfen.
Inzwischen bin ich wieder gerne ein Mädchen.
Ich mag es, wenn mir jemand die Tür aufhält oder eine Drink
ausgibt. Ich mag es, wenn der hübsche Kerl an der Ampel neben mir immer
wieder rüber kucken muss und ich liebe meine Haare, wenn ich endlich mal einen Fischgräten-Zopf hinbekomme. Ich trage gerne mal Kleider und ich mag meine Füße in Highheels, auch, wenn
ich damit immer noch nicht wirklich laufen kann. Ich stehe auf
Mädchen-Drinks und auf Mädchen-Filme genauso wie auf Bier und Bad Boys. Ich kann beides haben.
Ich lasse mich nicht mehr limitieren von einem bloßen Wort. „Mädchen“.
Ich lasse mich nicht mehr limitieren von einem bloßen Wort. „Mädchen“.
Ja, ich bin ein Mädchen. Eines mit tausend Facetten, dass jeden
Morgen aufwacht und manchmal das Gefühl hat, jemand ganz anders zu sein
als Gestern.
Ich bin ein Mädchen und ich wünsche mich, damit immer glücklich zu sein.
Ich bin ein Mädchen und ich wünsche mich, damit immer glücklich zu sein.
Wie sieht es da bei euch aus Mädels?
Seid ihr schon mal in die "Mädchen"-Schublade gesteckt worden?
Und "schämt" ihr euch auch manchmal, wenn ihr was typisch unweibliches macht oder mögt?
Toller Text. Das Video kam bei mir letztens zufällig, als ich ein Youtube Video schauen wollte und hat mich echt gefesselt.
AntwortenLöschenÜber "Schubladendenken" habe ich auch einen Text verfasst. Wir müssen uns in keine Kategorie stecken lassen. Weder Frau, noch Mann.
Liebe Grüße,
Mindbroken
Danke für deinen Kommentar. Ich finde auch, mit Schubladen macht man es sich dann doch ein bisschen zuuu einfach :)
LöschenIch hatte auch einmal so eine Phase, wo ich lieber ein Junge gewesen wäre als Mädchen, aber mittlerweile bin ich gerne und mit Leib und Seele Mädchen und freue mich auch darüber :) :)
AntwortenLöschenLiebst, ina
Visit me at Petite Saigon
Hihi da bin ich ja erleichtert, dass ich nicht nur mir so geht :)
LöschenOhja, das Video habe ich auch gesehen. Wieder so eins von der Sorte, bei dem man aus irgend nem Grund nicht wegschauen kann. Eins, was einen berührt, fesselt und zum Nachdenken anregt. Ich finde auch, dass ein Mädchen alles und viel mehr machen kann. So wie du es sagt. Wir können hart arbeiten UND Highheels tragen. Wir können uns den tollsten Lippenstift kaufen und ihn auch rocken und beim Fanta trinken trotzdem rülpsen. Ich persönlich finde es auch immer super, wenn ich mal wieder n Auto voller Kerle hab und sie von A nach B fahre und plötzlich kommt der Spruch: "Du fährst ja ganz schön gut Auto, OBWOHL du ein Mädchen bist". Auf die Frage, weshalb ich nur wegen meines Geschlechts genau weniger gut können sollte, hat dann aber auch keiner ne Antwort.
AntwortenLöschenoh ja..das Auto fahren. Das hab ich ja ganz vergessen. Mädchen können weder fahren noch überholen noch rückwärts einparken :D
LöschenFreut mich, dass du der gleichen Meinung bist wie ich :)