Sonntag, 30. November 2014

[Das Wort zum Sonntag] Generation "Why"?

Das erste Mal, als ich so richtig mit unserer viel diskutierten Generation in Berührung gekommen bin (im wissenschaftlichen Sinne, ich pflege ja soziale Kontakte, da lässt sich regelmäßiger Kontakt nicht vermeiden), war, als eine Freundin mir erzählte, dass sie eine Bachelorarbeit über das Recruitung der Generation Y schreibt. Also uns. Aber nicht nur sie scheint eine Narren daran gefressen zu haben, uns ein bisschen genauer zu analysieren. Nein, es scheint im Moment ganz so, als würde die halbe Blogger-Welt im Moment auf die Generation Y stehen. Ja.... why eigentlich?

Woher kommt denn dieses Bedürfnis, sich selbst zu analysieren und das Gefühl, sich selbst irgendwie rechtfertigen zu müssen? Ich kann nix dafür, meine Generation ist halt so....
Wenn man uns googelt, stellt man allerdings erschrocken fest, dass es vielleicht gar nicht so erstrebeswert ist, so zu sein wie alle anderen Y'ler.
Wir werden als politisch-unmotiviert, als unentschlossen, als arrogant und als überkanditelt bezeichnet. Ganz so, als wären wir nur damit befasst, auf sternchenspeienden Einhörnern über unsere selbst-designten Regenbögen zu galoppieren und deshalb unser Glück zwischen Facebook-Likes und Gästelistenplätze haschen niemals finden werde. Danke auch... keine schöne Vorstellung, zur Generation #Yolo gezählt zu werden, die scheinbar nix anderes im Kopf hat, als den perfekten Selfie zu schießen.

Wir brauchen jeder unseren eigenen Style, wollen ganz individuell sein. Entdecker unbekannter Musik, Trendsetter und Sportsüchtling mit coolen Hobbies wie Geo-Caching oder anderen abgefahrenen Sachen. Alles soll besonders sein und irgendwie anders als die anderen. Je retro desto neu sagt Prinz Pi so schön. Als stumme Rebellen bezeichnet man uns deswegen laut World Wide Web wohl auch.

Aber vielleicht sind wir nichts von alledem. 
Vielleicht versuchen wir einfach nur, wie unsere Eltern und Großeltern vor uns ein erfülltes und Glückliches Leben zu leben. Und weil wir schon das unverschämte Glück hatten, in einer Welt des Überflüssigen aufzuwachsen, in der es niemanden interessiert, ob Hans-Peter sich von zwei zusammengesparten Monatsgehältern den neuen BMW X5 kaufen kann, solange er es nicht als kleine Revolte à la #movember #styleyourcar oder sonst was tarnen kann, müssen wir eben nach etwas anderem suchen.
Klar, eine Welt, in der man sich nicht mehr (ausschließlich) über materielle Dinge profilieren und beglücken kann, ist eine tolle Sache - macht die Suche nach dem Glück aber auch ein bisschen schwieriger.

Und scheinbar wissen eben im Moment selbst meine Lieblingsblogger nicht so ganz genau, wo's lang gehen soll. Dabei hatte ich doch gehofft, hier und da ein paar Tipps abgreifen zu können à la: Wie sortiere ich mein Leben.

Aber auch dafür hat das Internet für meine verwöhnte, unentschlossene und verwirrte Generation einen tollen Tipp: Fang einfach an, der Rest findet sich von allein... klingt ziemlich simpel - aber kann es wirklich so einfach sein? Und warum habe ich dann dauernd das Gefühl, mich rechtertigen zu müssen, für "meine" Generation?

Generation Y - Chiller oder doch eher Chaoten?

Was meint ihr zu dem Thema? Habt ihr auch schon so viel drüber gelesen?
Und fühlt ihr manchmal auch exakt genauso wie andere Menschen eures Alters oder findet ihr da keine Parallelen?

Read More

Freitag, 28. November 2014

[Süchtig nach] Cozy Home

Kinners, es ist soweit! Erstens ist es wieder Zeit für die Winter-Edition von "Süchtig nach..." (hey...ich hab es tatsächlich geschafft, sowas wie eine monatliche Serie zu entwickeln, ich weiß nicht wie's euch geht, aber ich bin wirklich stolz auf mein Terminmanagement).
Und zweitens weihnachtet es schon ganz fürchterlich in der Weihnachts-Wunderstadt Nürnberg - der Christkindlesmarkt hat seine Tore geöffnet. Ab jetzt kann man unter dem Deckmäntelchen der Advents-Gemütlichkeit wieder ganz ungeniert tausende Kalorien in Form glasierter Elisenlebkuchen oder Früchtebrot und Vanillekipferln vertilgen und mit becherweise weißen, roten, Kirsch- und Heidelbeerglühwein hinunterspülen.

Ich bin alles andere als der Grinch, aber in der verrückten, hektischen Weihnachtszeit brauch ich trotzdem hin und wieder eine Verschnaufpause und - lacht mich nur aus - die verbringe ich eigentlich ganz gerne damit, im Möbelhaus nach neuer Gemütlichkeit zu stöbern. Denn im Winter hab ich's daheim gern kuschlig und hyggelig wie die Dänen jetzt sagen würden.

Praktischerweise sind wir da in Nürnberg nicht nur mit dem schwedischen Riesen, sondern auch mit diversen XXL-Kollegen oder anderen Giganten gesegnet, wo wohnen wenig kostet.

Und so landet schon gerne mal das ein oder andere Teil mit Kuschel-Faktor im Einkaufswagen. Weihnachten ist ja schließlich die Zeit der Besinnlichkeit - und ich besinne mich eben auf eine schöne Einrichtung, damit man sich auch schöner besinnen kann. Ein absolut logisch und in sich geschlossener Kreislauf, meint ihr nicht auch?


Samtsessel - zum gemütlichen Zusammenrollen, beim Ankucken von "3 Haselnüsse für Aschenbrödel". (HA! Bei mir ist an Weihnachten kein Platz für den Grinch!) (via Mömax)

│  Teelichter und Teelichthalter - damit auch ohne Backofen die ganze Wohnung nach Plätzchen duftet (via Ikea/Depot) │ 

Bogenleuchte - für das perfekte und platzsparende Licht beim gemütlichen Lesen. Weil ich nichts schlimmer finde, als wenn es im Winter drinnen auch irgendwie finster ist. (via Hoeffner)│ 

Kuscheldecke - für die ultimative Steigerung von Gemütlichkeit. (via Mömax)│ 
 
│  Kuschelkissen - um auch ja nicht zu vergessen: Bald ist Weihnachten! (via Depot)│ 


Und was landet bei euch in der Winterzeit so im Einkaufswagen?
Braucht ihr es auch immer richtig hell und richtig gemütlich, wenn es draußen schmuddlig und dunkel ist? 
Read More

Sonntag, 23. November 2014

[Das Wort zum Sonntag] You've got a friend in me

Mein Leben spielt im Moment verrückt. Es häufen sich fast so viele Baustellen aufeinander wie auf der B4 von Nürnberg nach Erlangen (und hier möchte ich nochmal die Stadt Nürnberg fragen, was zum Teufel sie sich mit dieser wahnwitzigen Umbauaktion gedacht hat!) und trotzdem könnte alles noch viel schlimmer sein... wenn da nicht eine Kleinigkeit wäre, die alles besser macht.

Meine Freunde. Und ich meine nicht die Art Freunde, mit denen man ins Body Combat oder Kaffee trinken geht und nur über missglückte Tinder-Dates und Weihnachtsgeschenke redet.
Ich spreche von den Freunden, die ich wirklich gerne sehe. Die Freunde, bei denen ich das Bedürfnis habe, ehrlich und außerdem auch ganz ich selbst zu sein (was manchmal kein schöner Ablick ist, das könnt ihr mir glauben). 
Sie sind die Menschen, von denen mir wichtig ist, was sie von mir halten und die ich bewundere - für irgendetwas. Diejenigen, die sich Sorgen um mich machen und mir ehrlich die Meinung geigen und die ich - manchmal - darin hindern kann, einen Schritt zu weit zu gehen, oder sie vielleicht sogar dazu ermutige.


Je älter man wird, desto mehr dezimiert sich der Kreis von Freunden, die man ehrlich als solche bezeichnet. Waren es während der Schulzeit noch die halbe Klasse, so bleibt jetzt grad mal eine Hand voll.  Es sind diejenigen übrig geblieben, bei denen es nicht wichtig ist, wie oft man sich sieht oder wie sehr die Lebenswege auseinander gehen, sondern nur, wie man die gemeinsame Zeit verbringt. Die inneren Uhren ticken nämlich trotzdem noch im gleichen Takt. Sie sind ein fester Bestandteil von meinem Leben. Eine selbsterwählte Familie.

Keiner ist mehr wie in der ersten Klasse austauschbar, wenn es um den Posten der besten Freundin geht - der wird ja auch nicht mehr am Besitz des größten Barbie-Schlosses festgemacht. Stattdessen sind meine besten Freunde jetzt die Menschen, die mich auffangen können, wenn alles schief geht - und keine Gegenleistung dafür fordern. Die auch in der beschissensten monsunartigen Regenzeit meines Lebens noch in Gummistiefeln zu mir hin waten. Trennungen, Krankheiten, Depressionen, verrückte Dinge, die in meinem Kopf vorgehen und die vielleicht niemand anders verstehen kann als ich - diese Dinge muss ich nicht alleine durchstehen. Ich habe Menschen an meiner Seite, die mich vielleicht nicht immer verstehen - aber auch nicht verurteilen.

Und dafür bin ich vielleicht am dankbarsten.


Jetzt bin ich gespannt wie eure Freundschaften aussehen.
Ewiger Zickenkrieg à la Gossip Girl oder "Sam und Frodo"-mäßige "große Liebe"?




Friends... well, they become rare once you are getting older.
I have lost many friends during the years and now all that's left is a handful. And I am more than grateful for that!

It's the people I can spend quality time with. People whom I admire for who they are and for what they do. I can be my true self, when I am with them and I want to tell them what's going on inside of me - no matter how weird or strange or frightening that is. 

You're not choosing your friends - like in first grade - according to the amount of Barbie puppets they have in their closets. You're looking for other qualities now: friends are people who catch you when you fall. No matter how fast - they jump right after you, parachute in hand. No matter what it is - Depression, break ups, illness and crazy thoughts I have... they will always be there for me, listen, support me if they can. They might not understand me - but they won't judge me either.

And maybe that's what I am must grateful for.

Bildquellen:  car-memes.com, Pinterest
Read More

Mittwoch, 19. November 2014

Ein Reisebericht oder: die Balance zwischen Kultur und Kaffeefahrt.

 
Einem geschenkten Gaul...., dachte ich mir, als meine Oma vor ein paar Wochen fragte, ob ich Lust hätte, sie auf eine Reise nach Prag zu begleiten - Kreuzworträtselgewinn, kaum zu glauben oder? Und einer geschenkten Reise fühlt man als dauer abgebrannter Student mit akutem Prokrastinationszwang zwecks Bachelorarbeit ja eh nicht allzu genau auf den Zahn. 

Also saß ich am Sonntag zur unchristlichsten Uhrzeit von 5.30 Uhr am Nürnberger ZOB parat und harrte geduldig der Dinge, die da kommen würden. Und sie kamen - schleppend, hinkend, schnaufend, keuchend und meiner Schätzung nach mit einem Altersdurchschnitt von 150. Meine Träume von fünfstöckigen Clubs an der Karlsbrücke ertränkte ich folglich in einem Pappbecher schlechtem Kiosk-Kaffee, bis die Fahrt losging...

Doch es hätte schlimmer kommen können. Denn Prag ist eine  ganz besondere Stadt, in der ich noch eine weitere Woche hätte bleiben müssen, um jeden Winkel erkunden zu können.
Die Stadt ist nicht nur ein Paradies für jeden Architekturliebhaber (Achtung: So schön, dass Hitler sie sogar verschont hat, heißt es), sondern auch voll Kultur (Stichwort Kafka) und schöner, stylischer Menschen - solange man  nicht meiner Reisegruppe, voll künstlicher Hüften und Haartoupets., angehörte. Ja, so kommen Mode-, Kunst- und Kulturliebhaber alle auf ihre Kosten.


Allerdings wäre es ja zu schade, die schönen Eindrücke der letzten Tage einfach so auf der Festplatte verstauben zu lassen... was schon mal passieren kann, wenn sich beim wilden Fotografieren mit der Digicam unzählige Bilder ansammeln, die dann sortiert und bearbeitet werden wollen.

Diesmal hab ich allerdings beschlossen - auch im Hinblick auf den immer näher rückenden Weihnachts-Geschenke-Marathon - die schönsten Schnappschüsse und gesammelten Erinnerungen nicht einfach ins Nirwana meiner übervollen Festplatte verschwinden zu lassen!

Also los: Aussortieren, bearbeiten, noch mal an der schönen Stadt erfreuen und die tollsten Motive auswählen. Da ich als DIY-Legastheniker allerdings nicht so der große Fan vom Gestalten von Fotoalben bin (ich habe definitiv keine Sonntagsschrift und außerdem ist es mir entschieden zu viel Kontakt mit Uhu!), hab ich mich für eine andere Variante entschieden: Ein selbst zusammengestelltes Fotobuch!
Da muss man nicht selbst schnippeln, kleben und sortieren, sondern bekommt das ganze Ding fix und fertig geliefert. Meine Oma darf sich also darüber freuen, ihre Urlaubserinnerungen diesmal her zeigen zu können!

Und für mich? Ist der Weihnachtsgeschenke-Marathon hiermit eröffnet! Neben dem Fotobuch gäbe es da ja hier auch noch Handyschalen und Kalender und Notizbücher und Tassen, ....


 Und was verschenkt ihr zu Weihnachten? Immer her mit den Tipps an die Kreativlosen.

Ach ja... und keine Sorge: Ich habe trotz meiner traumatischen Erfahrung mit dieser Reisegruppe und böhmischen Knödeln nächste Woche noch ein paar nützlicher Reisetipps für euch.
Read More

Sonntag, 16. November 2014

[Das Wort zum Sonntag] Stress lass nach...

Samstag um halb 10 waren wir bei mir zum Frühstücken verabredet.
Es ist kurz vor 10 und sie ist immer noch nicht da. Der Milchschaum ist inzwischen wieder in sich zusammen gefallen, aber die Brötchen und der Kaffee duften verführerisch. Als es endlich klingelt, ist es Punkt 10. Sie schneit herein, ein bisschen außer Atem und lächelt.
Tut mir Leid, dass ich zu spät bin, aber ich wollte noch Marmelade und Käse mitbringen, zwitschert sie, und schließlich ist ja Samstag, wir haben doch keinen Stress...
Du vielleicht nicht, aber ich!, blaffe ich sie an.

Und im nächsten Augenblick zucke ich, erschrocken vor mir selbst, zusammen. Klar, ich bin gestresst, aber ich bin doch niemand, der Andere anschreit. Erst Recht nicht wegen einer läppischen Verspätung. Und erst Recht nicht meine Freunde. In diesem Moment wird mir klar: Da muss sich was ändern. Ständig unter Strom zu stehen, hält auf Dauer keiner aus.



Wir sind eine Generation, die von klein auf gelernt hat, möglichst viel auf einmal zu erledigen. Die Studium, Nebenjob und wichtige Praktika auf einmal jongliert und die weiß, dass die beste Chance nur derjenige mit dem besten Lebenslauf bekommt - denn gut ist heutzutage ja einfach jeder. Gut reicht nicht. Besser muss es sein.

Wenn man diese Einstellung, dieses Verhalten nicht abschütteln kann, dann wird man zwangsläufig irgendwann auf der Hälfte des Wegs zusammenklappen. Ich habe Freunde um die dreißig, die dank Burn-Out schon monatelang krank geschrieben sind. Ich habe Freunde Mitte zwanzig, die sich ihre Zukunft so schwarz malen, als hätten sie nicht studiert, sondern mit 16 bei Germany's Next Topmodel gewonnen und jetzt 20 Kilo zugenommen.
Ausgebrannt. Angespannt. Wir fallen am Abend um 20 Uhr auf die Couch, unfähig noch irgendwas andres zu tun oder zu denken, als welcher Kanal heute Abend eingeschalten wird.

Ich verbringe den Rest des Samstags mit einem schlechten Gewissen im Nacken.
Und als ich heute Morgen aufstehe, mir einen Kaffee mache und schon meine Unterlagen heraussuchen will, halte ich inne. Heute ist Sonntag. Das war schon immer ein entspannter Tag für mich. Ein Familientag. Und warum sollte ich diese Tradition jetzt brechen, nur weil ich es fünf Menschen auf einmal recht machen will?

Also greife ich stattdessen zu Jonas Jonassons Buch "Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand". Erstens liegt es schon viel zu lange unbeachtet herum und zweitens erscheint die Idee gar nicht so übel - wenn ich nicht im dritten Stock wohnen würde....so nehme ich lieber das Auto und fahre zu meinen Eltern - zwei Croissants und einen Elisenlebkuchen im Gepäck.

Quelle: Zitatekiste


Kennt ihr dieses Gefühl auch, dass man immer noch mehr schaffen und machen muss?
Und wie geht ihr mit dem Stress der heutigen Zeit um?
Wie schafft ihr es, wieder runterzukommen?
Read More

Sonntag, 9. November 2014

[Das Wort zum Sonntag] #DerSongAls

Dezember 2013. Kopenhagen. Freitag, 03:32.
Ich sitze in der U-Bahn.  Neben mir auf dem Sitz ein Besoffener mit einer Dose Tuborg in der Hand und lallt vor sich hin. Neben uns auf dem Zweier ein streitendes Pärchen. Ich höre gar nicht hin, dreh die Musik lauter.
Ich starre in den dunklen U-Bahn-Tunnel und komm mir so einsam und allein vor, wie selten zuvor in meinem Leben, hier in dieser wunderschönen Stadt. Außerdem ist mir schlecht von zu viel Gin Tonic, mein Hals tut weh vom exzessiven, betrunkenen Rauchen und mein Herz ist angeknackst. Ich weiß noch nicht, wie ich den Heimflug in drei Stunden überleben soll.


Abschied ist nie schön. 
Abschied von Jemandem oder Etwas, das man lieb gewonnen hat, noch weniger.
Ich denke an Søren, an Amalie, Anders und Marianne und wie sie weiter feiern in der Kulørbar, als hätte ich mich nicht gerade eben verabschiedet. Man gibt sich Versprechen, sich bald wieder zu sehen, verabredet sich für gemeinsame Abende, die man niemals haben wird.

Det er ægte kærlighed. Das ist echte Liebe, haben uns die Besoffenen vor dem Club grölend verarscht, als ich mich von allen verabschiedet habe. Das scheint jetzt so weit weg, als wäre es alles gar nicht wirklich in meinem Leben passiert, sondern nur in meinem Kopf. Nur ein Blick aufs Handy besätigt mir, dass es die Wahrheit ist. Der Wecker gestellt auf 6:15 Uhr, die Gate-Nummer notiert. Am liebsten würde ich mich in meinen Mantel wickeln und mich so unsichtbar machen, wie ich mich fühle.
Ich starre mein Handy an und möchte ihm, oder irgendjemanden die Schuld in die Schuhe schieben. Aber das geht schlecht, schließlich war in erster Linie ja ich diejenige, die sich in verliebt hat in die Stadt der Meerjungfrau...



Wieso ich euch diese Geschichte erzähle?
Nicht, weil ich melodramatische Anekdoten meines Lebens auspacken will, sondern einfach nur, weil mit dieser Erinnerung ein Song untrennbar verknüpft ist.
#DerSongAls ich Abschied von Kopenhagen genommen habe, war dieser: Freshmen von The Verve Pipe.

Und heute bedeutet dieser Song für mich nicht nur Abschied, sondern erinnert mich auch daran, wie viel reifer und mutiger ich geworden bin in den letzten Jahren  und auch in diesen 10 Wochen. Niemals hätte ich mich als der Typ Menschn eingeschätzt, der neue Menschen, Erfahrungen und Länder kennen lernen will, der zwar gerne nach Hause kommt, aber genauso gerne wieder die Koffer packt und von der Welt gar nicht mehr genug kriegen kann.
So ist es - am Ende steht man da und ist ganz anders, als der Freshmen, der man einmal war. Reifer? Erwachsener? Vielleicht nicht unbedingt. Aber auf jeden Fall mehr man selbst.

Und traurige Abschiede, die gibt es immer. Aber alles in allem bleiben nicht die Abschiede, sondern vor allem die glücklichen Erinnerungen, die damit zusammen hängen im Gedächtnis!




Kennt ihr auch das Gefühl, euch irgendwo oder bei irgendwem so wohl zu fühlen, dass der Abschied schrecklich schwer fällt?
Und habt ihr auch den Song, den ihr automatisch immer mit einer Situation verbindet?

 

PS: Während ich hier erzähle, welcher Song für mich Fernweh bedeutet, treibe ich mich grade in Prag rum.
Ich freu mich schon, euch davon zu berichten! 
Read More

Dienstag, 4. November 2014

[Serienjunkie] Supernatural

Ich würde sagen, wir haben Halloween mit Bravour über die Bühne gebracht. Was meint ihr? Ganz einfach war's allerdings nicht, muss ich gestehen. Angsthasen und Schisser heben bitte jetzt ihr Hand (ich, ich, ich!)

Um mich dieses Jahr optimal auf das Gruselkabinett vorzubereiten hab ich Bachblüten für meine Nerven geschluckt ganz hardcore versucht, eine Angsttherapie durchzuziehen. Ich muss nämlich gestehen, ich mach mir bei Horrorfilmen so regelmäßig ins Hemd, dass ich's schlussendlich auch mit Freund an der Seite aufgegeben hat. Den starre ich nämlich sonst die ganze Nacht schlaflos an und warte drauf, dass er sich in einen Protagonisten aus Walking Dead verwandelt und mir blutlüstern an die Wäsche geht.

Da ich allerdings zum ersten Mal seit Jahren wieder zu einem gruslig-geisterhaften Gesellschaftsevent (sprich Halloween-Party meines Bruders) eingeladen war, musste eine Lösung für die Horror-Hysterie her. Und hier ist sie: Ladies and Gentlemen, may I proudly present - Supernatural!


Zugegeben, die Geisterszenen die musste ich trotzdem noch vorspulen (oder ich hab mich nebenbei intensiv mit Instagram beschäftigt) aber der Gedanke, dass ein gewisser Dean Winchester das Böse in der Welt im Griff behält finde ich schon sehr beruhigend.
Was mich viel eher beunruhigt ist der Gedanke, dass ich definitiv auf Typen in speckigen Lederjacken, mit rockigem Musikgeschmack, einer Vorliebe für dicke amerikanische Autos und einer leicht narzisstischen Störung stehe... aber was soll's, solang sie die Retter-Rolle in meinen neuen Horrorfilm-Albträumen übernehmen, soll's mir recht sein.


Wie habt ihr Halloween verbracht? Süß unterwegs oder doch eher sauer auf der Couch?
Und kennt ihr die Serie?




Guys we made it! We survived Halloween!
Well, I have to admit I am a real scaredy-cat when it comes to horror movies and everything that has to do with it - costumes included.

To make it though this year's ghost's night, I tried to therapy myself by watching horror movies - well horror series to be honest.  And to be even more honest I skipped the really scary parts. But nevertheless, I tried. And let's be honest: Who could resist if a Dean Winchester is saving the world from evil?
The only thing bothering me more than the ghost stories is the fact that I am definitely having a thing for guys with a big ego, a taste in rock music, leather jackets and big cars...well but as long as they are keeping my frome nightmares I guess I am fine with it.
Read More

Sonntag, 2. November 2014

[Das Wort zum Sonntag] Schweigen ist Gold...

Diese Woche war ich zum Skypen mit einer guten Freundin verabredet. Abgesehen von den üblichen kleineren technischen Schwierigkeiten, mit denen man bei Skype eben so zu kämpfen hat (ich frage mich, warum man immer dann eine schlechte WLAN-Verbindung hat, wenn man eigentlich gerade seine Kamera bräuchte), hatten wir uns jede Menge Neuigkeiten zu berichten.

Wir brachten uns also mit jeder Menge Geläster und Gekicher erstmal auf den neuesten Stand über den Pöbel in unserer Umgebung - und kamen dann zu den ernsteren Themen.
Und ich redete und redete und redete... und nach einem Blick auf die Uhr, stellte ich fest, dass eine halbe Stunde mit meinem Gesülze vergangen war - und sie keinen Ton gesagt hatte.  Sie hatte mich nicht unterbrochen, das Thema gewechselt oder war weg geratzt. Nein, sie hatte mir einfach zugehört. Schweigend. Aufmerksam. Mit ihrem typischen Erzähl-Weiter-Blick, der mir etwas verpixelt, durch Hochleistungskabel geschleudert, entgegen sah. 

Worauf ich jedenfalls hinaus will ist nicht die Tatsache, dass ich meine Freunde in Grund und Boden reden kann (obwohl das durchaus Klärungsbedarf haben könnte), sondern dass meine Freundin über eine sehr, sehr seltene und wertvolle Eigenschaft verfügt: Sie kann einfach nur zuhören.

Meistens, wenn man sich mit Leuten unterhält, wird man unterbrochen oder der andere beginnt die Antwort mit der Killerphrase: "Also bei mir, ...". Dabei will ich oft einfach nur loswerden, was mir auf der Seele brennt, was sich angesammelt hat in den letzten Tagen und Wochen und was ans Tageslicht will. Dass gute Freunde einem dann auch noch die ehrliche Meinung sagen (sollten), ist dann fast "nur" ein toller Nebeneffekt.

Aber die meisten Menschen wollen dir gar nicht unbedingt ihre ehrliche Meinung sagen, sie wollen das Thema abhaken, weil ihre eigenen Themen für sie wichtiger sind. Das ist ja auch in Ordnung. Schon Falco wusste ja, dass in jedem von uns ein kleiner Egoist schlummert, der den lieben langen Tag nur sich im Sinn hat. Ich habe sie auch schon gebracht, die Killerphrase. Unschuldig bin ich nicht. 

Doch in dem Moment, während dieses Telefonats, wurde mir bewusst, dass wir es unseren Freunden eigentlich schuldig sind - mal Pause von uns selbst zu machen. Nicht an unsere kleinen Problemchen und Sorgen zu denken, während dem Telefonat schnell abzuspülen oder eine Einkaufsliste zu schreiben, die Mails zu checken oder mal eben schnell nebenbei die Nägel zu lackieren.

Wir wünschen uns doch auch, dass unsere Probleme gehört werden - dass eine ehrliche Antwort dazu erwidert wird. Und es gibt doch eigentlich nichts schöneres, als jemandem einen sinnvollen Rat geben zu können, weil man ganz und gar in das Problem eintauchen konnte - mit voller Aufmerksamkeit und - schweigend.


Quelle: Pinterest


Was meint ihr? Geht es euch auch so, dass ihr manchmal nur mit halbem Ohr hinhört?
Und  redet ihr auch manchmal doch eher von euch, statt einfach mal still zuzuhören?
Read More

Popular Posts

© 2011 A DOWNTOWNGIRL'S DIARY, AllRightsReserved | Designed by ScreenWritersArena

Distributed by: free blogger templates 3d free download blog templates xml | lifehacker best vpn best vpn hong kong