Sonntag, 11. Mai 2014

Das Wort zum Sonntag: Who am I?

 Kennt ihr sie auch, diese Momente?
Die Momente, in denen ich mir wieder einmal selbst im Weg gestanden bin - und eine Chance verpasst habe, die nicht wieder kommt.
Die Momente, in denen ich Ausreden gesucht habe, zu feige, zu faul oder zu gemütlich war, um den Arsch hoch zu kriegen und etwas zu unternehmen - völlig egal, ob Party oder Studiumswahl.
Die Momente, in denen ich mir selbst im Weg stehe, meine eigenen Chance und Möglichkeiten verbaue und mit dem Gefühl verschwendeter Chancen und verschwendeter Zeit zurück bleibe.
Die Momente, in denen ich mich frage: Wer bin ich überhaupt wirklich?


Ich bin 24. Ich bin Wirtschaftsstudentin. Ich bin Siemensianerin. Ich bin Freundin. Bin Tochter. Bin Schwester. Ich bin die Summe meiner Entscheidungen. Ich bin die Summe all dessen, was vor mir geschah. Ich bin mein eigener Weg zum Glück.

Aber was bedeutet das? Was bin ich? Und wie will ich sein?
Wenn ich mir den Spiegel vorhalte, dann fällt es mir manchmal schwer, ehrlich mit mir selbst zu sein. Da gibt es durchaus einige Dinge, mit denen ich nicht zufrieden bin. Einiges, dass sich nicht gut anfühlt - und ich bin zu gemütlich oder zu ängstlich, das zu ändern.

Meine Mama hat mir nie viele Ratschläge mit auf den Weg gegeben, mir nie eine vorgekaute Meinung vorgesetzt. "Du musst tun, was sich für dich richtig anfühlt."
Ein Ratschlag, der mir nie besonders nützlich vorgekommen ist - denn wann ist es denn richtig? Wie weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn es sich richtig anfühlt? Doch je älter ich werde, um so mehr Sinn machen ihre Worte und umso klarer wird mir, dass das eigentlich ein wirklich guter Tipp ist.

Ich habe mein halbes Leben damit verbracht, nicht mich selbst zu fragen, was sich richtig anfühlen würde, sondern die anderen. Was ich selbst in den Augen der anderen "richtig" machen sollte. Und muss zu meiner Schande jetzt gestehen, dass ich mein eigenes Bauchgefühl verloren habe. Irgendwo zwischen "richtig" und "falsch" in einem Optimierungsprozess aus falschen Motiven heraus, der bisher eher einer Konditionierung ähnlich war. Dem Schwimmen mit der Masse.

Ich schaue mich an und ich sehe meine Entscheidungen, meine Erinnerungen, meine Ängst - und auch ein kleines bisschen Stolz.
Ich bin stur und schüchtern, ein Trotzkopf und eine erwachsene Frau.
Ich will es besser machen - nicht morgen, sondern heute. Und mit besser meine ich nicht, so, wie andere dass erwarten. Ich meine damit, dass ich es so machen will, wie ich es mir vorstelle, wie ich es mir wünsche, wie es sich für mich gut anfühlt.
Und vielleicht, vielleicht kann ich dann auch irgendwann in den Spiegel sehen und lächeln und sagen: Ja, das bin ich. So bin ich wirklich.


Könnt ihr das von euch schon behaupten?
Wisst ihr, wer ihr seid?


Und noch etwas, meine Lieben:
Bildquelle: The Women's Fund

4 Kommentare:

  1. Ohh das freut mich dass ich Dich gerettet habe ^_^ Hab eine schöne Woche!

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  2. was für ein schöner Post! Der geht richtig ans Herz, denn ich glaube, diese Momente kennen wir alle irgendwie...
    herzallerliebst
    ANNi

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  3. Esse morgens auch eher süß. Aber manchmal muss es deftig sein :D

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  4. Wunderschöne Worte! Wie immer ist dem von meiner Seite aus nichts hinzu zu fügen :) Liebe Grüße

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Ich freu mich über jeden Kommentar - ob Lob oder Kritik, schreibt mir einfach :)

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