Mittwoch, 1. April 2015

[Favorites] Reiselektüre für Dramatiker, Ungeduldige und Heimatverliebte

Wenn man unterwegs ist, dann hat das lange Zug, Bus oder Auto fahren oft zumindest einen Vorteil:
1. man kann ungeniert Jogginghosen und eine Blogger-Knolle tragen.
2. man hat endlich mal wieder Zeit zum Lesen.

Ich bin unterwegs ein großer Fan diverser Zeitschriften und da auch nicht besonders wählerisch (hallo, Gala und OK!). Wenn es dann aber doch ein bisschen anspruchsvoller sein soll, greife ich zum Buch.
Am besten soll's mich auch schon ein bisschen in Reisestimmung bringen. Je nachdem ob's eher ein Kurztrip ist, oder meine Stimmung eher locker-flockig oder doch ein bisschen launig ist, muss natürlich eine andere Lektüre her. Damit euch die Wahl nicht so schwer fällt, hab ich euch mal für jede Gemütlage eine raus gesucht.

 Bücher: via amazon

1. Für Kurztrips: Anna Gavalda - Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet.
Die Erzählungen sind meist nur ein paar Seiten lang - perfekt für eine kurze Zugfahrt. Es sind Geschichten wie das Leben selbst - mal zärtlich, mal traurig, mal überraschend, mal erschreckend. Aber dabei immer real. Anna Gavalda beweist riesen Einfühlvermögen in die Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Protagonisten und hat einen einmaligen Schreibstil.
Mein Fazit: Melancholisch-leicht wie ein Film mit Audrey Tautou. Muss man einfach mögen.

2. Für Dramatiker: Luca Di Fulvio - Der Junge, der Träume schenkte.
Dramatiker ist vielleicht das falsche Wort, denn das Buch ist weit weg vom üblichen Kitsch und Drama. Die Geschichte beginnt brutal - eine Brutalität, die aber entscheiden ist für ihren ganzen restlichen Verlauf und die der Erzählung zum Glück nicht den Zauber nimmt.
Natale, als kleines Baby mit seiner Mutter in die Staaten eingewandert, muss wählen zwischen einem ehrlichen Leben in Armut und Elend oder dem Wohlstand, den die Kriminalität auf der Lower East Side bieten kann. Nur wer über ausreichend Robustheit und Durchsetzungskraft verfügt, kann sich hier behaupten. Und auch Natale, dem ein ganz besonderes Charisma zu eigen ist, muss sich beweisen... (adaptiert von Amazon.)
Mein Fazit: Natale hat nicht nur die Lower East Side verzaubert mit seinem Charme, sondern auch mich.

3. Für Scherzkekse und Heimatliebhaber: Rita Falk - Zwetschgendatischkomplott.
Ja mei, warum in die Ferne schweifen, wenn die Knödeln und der Zwetschgendatschi von der Oma doch so nah sind? Manchmal, da zieht's uns gar nicht recht raus, aus der schönen Heimat und da kommt der Eberhofer gerade richtig. Der Niederkaltenkirchener Kommissar ist nämlich fest verwurzelt in seiner bayerischen Heimat. Und weiter als nach München zieht's ihn eigentlich nicht. Es sei denn natürlich, wenn's um Mord und Totschlag geht - zum Beispiel im einen Fall im Münchener Rotlichtviertel, wo ausgerechnet während der Wiesn tote Prostituierte gefunden werden...
Mein Fazit: Für jeden, der mit trockenem Humor und bayerischer Mundart was anfangen kann. Rita Falk bringt mich jedes Mal zum lachen.


So, das war's derweil mit meinen Tipps für die Reiselektüre.
Und was landet bei euch in den Osterferien auf der Leseliste?





 

1 Kommentare:

  1. Ich lese auch am liebsten im Zug oder der U-Bahn - und im Urlaub sowieso! Der Post passt da also gut rein ;) Habe gerade "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" von Rachel Joyce angefangen und hoffe, dass ich das über die Ostertage chillig durch kriege. "Der Junge, der Träume schenkte" klingt auch nach nem Buch für mich, speichere ich mal in meiner Thalia-Wishlist.
    Happy Hasenfest und viel Spaß beim Abgammeln und Lesen!

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